FPA-Warnung vor Abgabe auf irische Kaffeetassen

Der Abfallaktionsplan der irischen Regierung für eine Kreislaufwirtschaft sieht die Einführung einer Abgabe auf Einwegbecher, eines Pfandsystems für Plastikflaschen und -dosen sowie die Halbierung der Lebensmittelabfälle bis 2030 vor . Die irische Regierung strebt außerdem an, bestimmte Einwegkunststoffe – darunter Strohhalme, Besteck und Teller – ab Juli 2021 zu verbieten und bis 2030 sicherzustellen, dass alle Verpackungen wiederverwendbar und recycelbar sind.

Die FPA merkte an, dass Irland plant, die Abschaffung von Kaffeebechern in ausgewählten Städten zu testen, wobei die Verpackungshersteller verpflichtet sind, 80 % der Abfallentsorgungskosten zu tragen, während für sechs namentlich genannte Einwegplastikartikel die Kosten für die damit verbundene Verschmutzung übernommen werden.

In einer Stellungnahme erklärte die FPA: „Die im Rahmen der Konsultation der irischen Regierung zu Umweltabgaben eingereichten Stellungnahmen erläuterten klar, wie Pappbecher in Großbritannien recycelt werden, einschließlich der Sammlungen im Einzelhandel. Es ist daher enttäuschend, dass diese Belege nicht einmal erwähnt wurden. Die enormen Fortschritte bei der Sammlung und dem Recycling von Pappbechern zeigen, dass der zur Becherherstellung verwendete Karton länger im produktiven Einsatz bleiben kann.“

„Angesichts der Tatsache, dass die Gesamtstrategie im Kontext von Treibhausgasemissionen und Kohlenstoffreduzierung entwickelt wurde, ist es sehr schwer vorstellbar, welchen Beitrag diese Maßnahmen zur gesamten Klimaschutzagenda der irischen Regierung leisten werden und ob eine Abgabe angesichts der verheerenden Auswirkungen auf den Einzelhandel zu einer Zeit, in der der Sektor am Boden liegt und massive Stellenstreichungen vornehmen muss, gerechtfertigt werden kann.“

„Es wird nicht erwähnt, dass diejenigen, die Müll wegwerfen, zur Rechenschaft gezogen werden sollen, und die Rolle von Verpackungen bei der Reduzierung von Lebensmittelabfällen wird nur unzureichend gewürdigt.“

„Ungeachtet unserer persönlichen Meinung zu diesen Vorschlägen ist es wichtig, die irische Umweltgesetzgebung zu beachten, denn wie wir bei den Plastiktüten gesehen haben, ist Irland oft Vorreiter für Großbritannien und den Rest Europas.“

Der irische Minister für Kommunikation, Klimaschutz und Umwelt, Eamon Ryan, erklärte: „Wir alle wissen, dass unser derzeitiges Produktions- und Konsummodell im Hinblick auf Ressourcennutzung, Abfallentsorgung, Klimawandel und den Verlust der Artenvielfalt nicht nachhaltig ist. Wir müssen unser Verhältnis zu unseren Gütern überdenken – wie wir sie produzieren, nutzen und entsorgen. Dieser Plan zeigt auf, wie wir dies zum Wohle von Mensch und Umwelt umsetzen werden.“