Washingtons Plastiktütenverbot wird auf 2021 verschoben

OLYMPIA, WA — Das landesweite Verbot von Plastiktüten in Washington wurde mindestens bis Ende Januar verschoben und könnte möglicherweise bis in den Sommer hinein verlängert werden.

Die Pandemie hat in diesem Jahr zahlreiche Störungen verursacht, und die Verzögerung ist nur ein unerwartetes Problem: Das Umweltministerium teilt mit, dass Lieferkettenprobleme, die durch die Pandemie verursacht wurden, dazu führen, dass der Staat Ende 2020, wenn das Verbot ursprünglich in Kraft treten sollte, nicht über genügend Papiertüten oder wiederverwendbare Plastiktüten verfügen wird.

Als Folge davon erließ Gouverneur Jay Inslee eine Proklamation, mit der das Plastiktütenverbot bis mindestens zum 30. Januar verschoben wurde – und Berichten zufolge erwägen die Abgeordneten einen Vorschlag, das Verbot sogar noch weiter bis zum 30. Juni zu verschieben.

Laut dem Umweltministerium des Bundesstaates bedeutet das Inkrafttreten des Verbots Folgendes:

Die Verwendung von Einwegplastiktüten wird in allen Einzelhandelsgeschäften, Lebensmittelläden, Restaurants mit Abholservice, auf Festivals und Märkten verboten sein.

Alternativ können Geschäfte große Papiertragetaschen oder dicke, wiederverwendbare Plastiktragetaschen gegen eine Gebühr von je 8 Cent anbieten. Diese Gebühren gelten nicht für diejenigen, die Lebensmittel über Lebensmittelmarken oder Hilfsprogramme wie das Supplemental Nutrition Assistance Program (SNAP), Temporary Assistance for Needy Families (TANF) oder das Food Assistance Program (FAP) bezahlen.

Papiertüten müssen zu mindestens 40 Prozent aus Recyclingmaterial bestehen. Wiederverwendbare Plastiktüten müssen mindestens 20 Prozent Recyclingmaterial enthalten und mindestens 2,25 Mil dick sein.

Das Verbot gilt nicht für Lebensmittelbanken oder Lebensmittelhilfsprogramme, ermutigt diese aber dazu, umweltfreundlichere Alternativen in Betracht zu ziehen.

Kunden, die beobachten, wie Unternehmen gegen die Regeln verstoßen und nach dem Verbot weiterhin Einwegtüten anbieten, können dies melden. Das Umweltministerium (DOE) wird daraufhin versuchen, das Unternehmen beim Umstieg auf wiederverwendbare Tüten zu unterstützen.