Herstellung und Bedruckung von Papiertüten

Wie allgemein bekannt, zeichnet sich die Papiertütenherstellung durch geringes Gewicht, niedrige Kosten und einfache Verarbeitung aus. Als Basispapier für die Kartons dient meist Wellpappe, deren Wellenstruktur die Druck- und Berstfestigkeit der Kartons erheblich erhöht. Der Produktionsprozess von Papiertüten umfasst die Herstellung von Wellpappe, das Lufttrocknen der Pappe, das Bedrucken/Schlitzen auf der Druckmaschine, das Stanzen, das Verschließen mit Nägeln und Klebstoff sowie die Formgebung.

Wellpappkartons werden aus Wellpappe in einem geeigneten Verfahren hergestellt. Heute geht es um den Druckprozess, bei dem Wellpappe zu Papiertüten verarbeitet wird.

Die erste Methode ist das Bedrucken mit einer Druckmaschine. Dabei wird die Farbe aus dem Farbbehälter mithilfe einer Farbwalze auf die Oberfläche der Papiertüte übertragen. Die Druckverfahren unterscheiden sich je nach verwendeter Farbe. In der Papiertütenherstellung und -druckindustrie unterscheidet man zwischen wasserbasiertem und ölbasiertem Druck. Je nach verwendetem Druckplattenmaterial unterscheidet man zwischen Siebdruck, Gummiplattendruck und Harzplattendruck. Offsetdruck und Harzplattendruck eignen sich besonders für den Einsatz mit Noppen.

Die Druckmaschine wird über einen Zuführmechanismus mit Papier versorgt. Das benötigte Papier wird zur Arbeitsfläche transportiert und anschließend über die Papierzuführung in die Druckabteilung geleitet. Die Druckabteilung ist ein zentraler Bestandteil der Druckmaschine. Sie ist in mehrere Druckabteilungen unterteilt, je nach Anzahl der gleichzeitig druckbaren Farben. Die relative Bewegung (horizontal oder vertikal) zwischen den verschiedenen Farbgruppen dient hauptsächlich dem Plattenwechsel und der Reinigung.

Nachdem die Papiertüte hergestellt und bedruckt wurde, wird der Karton gemäß einer bestimmten Vorgabe zugeschnitten. Anschließend wird die Faltkante des Kartons mit einer Falzwalze gequetscht, um das Falten zu erleichtern. Überschüssiger Karton an der Lasche und der Überlappungslasche wird abgeschnitten. Dieser Vorgang umfasst das Schlitzen, Stanzen und Pressen der Papiertüten. Das Formen und Nuten kann auf derselben Maschine erfolgen, während für das Stanzen vorgefertigte Schablonen benötigt werden.

Nagel- und Klebeboxen sind die letzten Schritte bei der Herstellung von Papiertüten und beim Bedrucken. Ihr Zweck ist die Verbindung von Karton zu Schachteln. Es gibt drei Arten von Nagelmaschinen: manuelle, halbautomatische und vollautomatische. Bei manuellen Nagelmaschinen hängen der Abstand der ersten und letzten Nägel sowie deren Gleichmäßigkeit von der Geschicklichkeit des Bedieners ab. Der Arbeitsaufwand ist hoch, die Produktionseffizienz gering. Halb- und vollautomatische Nagelmaschinen reduzieren einerseits die körperliche Belastung der Arbeiter, verbessern andererseits die Gleichmäßigkeit des Nagelabstands und damit die Produktqualität. Das Kleben von Schachteln ist ein Verfahren zur Kartonherstellung, bei dem für bestimmte Kartons ausschließlich Klebstoffe verwendet werden. Beispielsweise verwenden die meisten Papiertütenhersteller in der Lebensmittelindustrie Klebeboxen.

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